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Kryptowährungen - Was als Nächstes passiert, kann man nur vermuten

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Stanley Gunn
Kryptowährungen - Was als Nächstes passiert, kann man nur vermuten

Nachdem der Bitcoin-Kurs in den ersten sechs Monaten des Jahres abgestürzt war, als die US-Notenbank begann, die Zinssätze zu erhöhen, hat er im Juli einen Boden gefunden und ist seit Anfang des Monats um rund 10 % gestiegen. Ethereum ist in der Zwischenzeit um fast 50 % gestiegen, da der Hype um sein geplantes Upgrade zunimmt, was anderen Top-Ten-Kryptowährungen wie BNBBNB (+5 %), XRPXRP (+2,4 %), SolanaCardano und Dogecoin zu einem Aufschwung verhalf.

Nun, nachdem Lecks eine "große rote Flagge" für Bitcoin und die Kryptobörse Coinbase enthüllt haben, ist der Markt darauf gefasst, dass die Fed in ihrem Kampf gegen die glühende Inflation "größer und länger" vorgehen wird, während sie die Reduzierung ihrer 8,9 Billionen Dollar schweren Bilanz beschleunigt.

Der Offenmarktausschuss der US-Notenbank Federal Reserve (FOMC) wird am Dienstag und Mittwoch dieser Woche tagen. Es wird erwartet, dass er die Zinssätze um weitere 75 Basispunkte anhebt und damit in die Fußstapfen der Zinserhöhung vom Juni tritt.

Anfang des Monats hatten Händler nach dem fulminanten Anstieg des Verbraucherpreisindex (CPI) im Juni um 9,1 % erwartet, dass die Fed die Zinsen um einen ganzen Prozentpunkt anheben würde.

"Die Finanzmärkte hatten damit begonnen, eine Zinserhöhung um einen Prozentpunkt bei dieser Sitzung einzupreisen, aber die Fed-Vertreter scheinen diese Aussicht weggeredet zu haben", schrieb Russ Mould, Investment Director beim Broker AJ Bell, in einer E-Mail-Kommentierung.

Den Daten von CME Fedwatch zufolge rechnen die Märkte derzeit mit einer 70-prozentigen Wahrscheinlichkeit einer Anhebung um 0,75 % auf 2,50 % und einer 30-prozentigen Chance auf eine vollständige Anhebung um einen Prozentpunkt. Bis Ende 2022 rechnet der Markt mit einer 90-prozentigen Wahrscheinlichkeit, dass der Leitzins mindestens 3,50 % erreichen wird, da die US-Notenbank darum kämpft, die Inflation von ihrem 40-Jahres-Hoch von 9,1 % zu senken.

"Aber all dies hängt davon ab und setzt sogar voraus, dass die Inflation sehr bald ihren Höhepunkt erreicht", so Greg McBride, leitender Finanzanalyst bei Bankrate, gegenüber MarketWatch. "Wenn nicht, sind alle Wetten verloren."

Ein Erzeugerpreisindex (PPI) von 11,3 % in diesem Monat, der in der Nähe des Rekordwertes von 11,6 % im März liegt, "deutet darauf hin, dass es noch mehr Schmerzen geben könnte", so Mould.

Die US-Notenbank wird auch ihren so genannten Plan zur quantitativen Straffung beschleunigen, der die Gesamtaktiva der Fed bereits um 66 Milliarden Dollar von ihrem Höchststand von 9 Billionen Dollar reduziert hat und ab September auf 95 Milliarden Dollar pro Monat ansteigen wird.

"Die Gesamtaktiva der Fed in Höhe von 8,9 Billionen Dollar bedeuten immer noch, dass die Bilanz der Zentralbank 8 % größer ist als vor einem Jahr, 114 % größer als vor der Pandemie im Februar 2020 und fast neunmal größer als vor der großen Finanzkrise 2007-2009", fügte Mould hinzu.

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